Tantra Tantramassage Achtsamkeit Meditation Buddha

Was ist Tantra...

Tantra ist eine innere Haltung, die gelebt wird

"Genau genommen ist Tantra keine Religion, denn es hat weder Rituale noch Priester noch heilige Schriften. Tantra ist ein individueller Weg, eine persönliche Entdeckung der Wirklichkeit. Es ist tief rebellisch, es setzt sein Vertrauen nicht in die Gemeinschaft, sondern in das Individium. Tantra glaubt an DICH, es ist Befreiung - von jeder Theorie, von jedem Gedankengebäude, von jeder Struktur, vom Anderen. Das Tantra ist ein Bereich des Seins. Es ist Freiheit."

Bhagwan Shree Rajneesh

Tantra...

  • ist achtsam, respektvoll, liebevoll und selbstlos
  • ist bedingungslose Annahme von dem, was ist
  • tabuisiert nicht, bewertet nicht, verurteilt nicht, sondern nimmt die Dinge so an, wie sie sind
  • ist bewußte Befreiung von Moral und Konventionen
  • hat kein Gebot der Treue, man entscheidet selbst, was einem gut tut
  • schließt alles ein und nichts aus
  • schreibt nichts vor und jeder hat die Freiheit sein persönliches Lebensmodell zu finden und zu leben
  • ist Selbst-Liebe, Selbst-Vertrauen, Selbst-Bewußtsein, Selbst-Achtung
  • ist Lebensfreude, Lebenlust und Lebensenergie
  • ist Verbundenheit mit sich selbst, mit anderen Menschen, mit allen Lebewesen, mit der Erde und dem Kosmos, mit dem großen Ganzen
  • führt so zu Freiheit, Unabhängigkeit, sexueller Erfüllung und einem gelebten Selbst

Die Wurzeln des Tantra und die Spiritualität

Tantra kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „verweben“ oder „ausdehnen“. Tantra ist ein sehr alter spiritueller Weg, dessen Wurzeln bis in die Anfänge des Hinduismus vor 4000 Jahren zurückreichen. Es entstand wohl als eine Gegenbewegung zum asketischen Yoga und zum Buddhismus. Es vereint verschiedenste Methoden und Techniken, Meditationen und Lehren.

Tantra ist ein ganzheitlicher und spiritueller Erfahrungsweg...

...und wie viele andere spirituelle Wege hat Tantra das Ziel, eine höhere Bewusstseinsebene zu erreichen, Eins zu werden mit sich selbst und dem großen Ganzen, das Ziel der Erleuchtung und dem Übergang ins Nirvana.
Der größte Unterschied zu anderen spirituellen Lehren und Wegen besteht in der Erweckung und Lenkung der sexuellen Energie. Die Einheit von Körper, Seele und Geist fand und findet im Tantra seinen deutlichsten und ehrlichsten Ausdruck. So wurde Tantra zum einzigen spirituellen Weg, in dem das größte Tabu, die Sexualität und die sexuelle Energie, bewusst mit einbezogen werden.

Tantra ist der Weg der Verehrung...

...des weiblichen und des männlichen Prinzips. Die Gottheiten Shiva und Shakti spiegeln die beiden Aspekte des göttlich Männlichen und des göttlich Weiblichen wieder. Jeder Mensch, ob Mann oder Frau, hat beide Anteile in sich. Wir sehnen uns danach, beide Anteile in uns zu vereinen und damit der Heilung der Urwunden, um vollkommen zu sein.
Der Vereinigung von weiblicher und männlicher Energie, von Erde und Kosmos, von Menschlichem und Göttlichem, liegt die Vorstellung der Wiedervereinigung aller Energien zu einem Ganzen zu grunde.

Tantra heute und Neo-Tantra

Neo-Tantra ist ein Tantra für Menschen unserer Zeit und unserer Kultur, eine Anpasuung an unsere westliche Welt. Der ursprüngliche Gedanke, die Essenz, wurde jedoch erhalten.

Die alten Lehren des Tantra wurden vor ungefähr 40 Jahren von Osho mit modernen Formen der westlichen Gruppenarbeit, Selbsterfahrung und Therapie verbunden. Auf ihn gehen die meisten Tantraschulen des Westens zurück. Er und seine Schüler prägten das, was wir heute unter Tantra verstehen und als Neo-Tantra bezeichnen. Margot Anand trug wesentlich dazu bei, Tantra in der heutigen westlichen Welt in der Form des Neo-Tantra populär zu machen.

  • Bewußte Wahrnehmung durch Fühlen und Spüren unserer Umwelt, der Menschen, die uns umgeben, der Menschen, die uns nahe sind.
  • Bewußte Wahrnehmung und Annahme meines Selbst, meines Körpers und der Intimzonen, meiner Gefühle, meiner Emotionen - so, wie es gerade ist.
  • Die Aktivierung eigener Energien (Ressourcen) durch Meditation auf der geistigen Ebene und Yoga auf der körperlichen.

Sexualität und Körper werden als Quelle von Lebensfreude, Ekstase und Glück gewürdigt. Die Verbindung mit sich selbst führt zu wachsender Selbsterkenntnis und zur Selbstliebe. Das ermöglicht eine Intensivierung des Lebensgefühls, Heilung und Bereicherung des sexuellen Lebens und Erlebens, emotionale Reifung und Beziehungsfähigkeit, Liebesfähigkeit und Lebensfreude.
Leider wird heutzutage Tantra häufig mit Geschlechtsverkehr und Sex gleichgesetzt oder darauf reduziert.

Tantra und Sexualität

Sexualität, unabhänging in welcher Form oder Konstellation, und Sinnlichkeit sind ein wesentlicher Aspekt im Tantra. Mit Sexualität ist dabei aber nicht der intime Kontakt zweier Menschen oder deren Vereinigung gemeint.

Im Tantra ist der Umgang mit Sexualität natürlich und ungezwungen. Sexualität, Lust und erotische Gefühle werden nicht tabuisiert. Sexuelle und erotische Gefühle, Emotionen dürfen erlebt und gelebt werden.
Dabei spielen sinnliche Berührungen, auch im Intimbereich, eine große Rolle.

Wenn wir unseren Körper spüren und fühlen, können wir ihn besser kennen lernen, ihn annehmen und lieben, so wie er ist. So bekommen wir einen besseren Zugang zu unserer eigenen Sexualität. Je mehr Sinne angesprochen werden, desto intensiver ist die Wahrnehmung und das ganzheitliche Empfinden.

Für sich selbst herauszufinden, was einem gut tut, welche Berührungen angenehm sind, was man mag und möchte, welche Bedürfnisse man hat und diese auch einzufordern, sind entscheidend für eine gute und erfüllte Sexualität.
Offenheit, Ehrlichkeit und authentisch sein sind dabei eine wesentliche Voraussetzung.

Die sexuelle Energie im Tantra

ist eine sehr starke, kraftvolle, aktivierende und zugleich heilsame Energie. Sie kann vieles auslösen, Dinge zum Vorschein bringen, die verdrängt wurden und die jetzt aufgelöst und geheilt werden möchten. Sie kann andere Energien in uns berühren und wecken, uns aufladen und stark machen. Sie kann auch helfen, sich selbst bewußt zu spüren, zu fühlen, wahrzunehmen, sich besser kennen zu lernen, zu erfahren und zu erleben.

Die sexuelle Energie kann durch verschiedene Rituale erweckt werden, durch Berührungen und Massage, durch Meditationen (z.B. Kundalini Meditation), durch Yoga, durch Atemübungen und durch Selbst-Liebe Rituale.

In unserer heutigen westlichen Kultur ist das Wissen um die transformierende Kraft und das heilende Potential unserer Sexualität verlorengegangen. Durch die Einbeziehung der Sexualität, der sexuellen Energie als stärkste Energie, die wir haben, kann Tantra helfen, bei sich selbst anzukommen, seine eigene Spiritualität zu entdecken, einen natürlichen Umgang mit der eigenen Intimität zu erlangen und eine bewußte und befreite Sexualität leben zu können.

Tantra und Selbstliebe

Selbstliebe bedeutet sich selbst(bewußt) so anzunehmen und zu lieben, mit allem, was da ist, und allem, was einen ausmacht.
Es bedeutet auch seine Sehnsüchte, Wünsche, Bedürfnisse wahrzunehmen, zu erkennen, sie sich zu erfüllen und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
In der Selbstliebe erkennt man seine Grenzen, sagt bewußt Ja oder Nein.
So kann man authentisch, leicht und unbeschwert durchs Leben gehen, nach vorne schauen, Vergangenes loslassen, bewußt leben und das Leben genießen.

Der Weg dorthin führt über die bewußte Wahrnehmung und Annahme des Selbst, über
sich öffnen - sich annehmen - sich selbst lieben.

ICH KANN ANDERE MENSCHEN NICHT LIEBEN, OHNE MICH SELBST ZU LIEBEN